Roggenmehl unterscheidet sind grundsätzlich vom Weizen- und Dinkelmehl aufgrund des anderen Backverhaltens. Klebstoffe sind wichtig für das Wasserbindungs- und das Wasserhaltungsvermögen der Mehle, während der Teigzubereitung und dem Backvorgang. Im Weizen- und Dinkelteig sorgt das Gluten (Klebereiweiß) als Klebergerüst. Der Roggenteig allerdings kann kein Klebergerüst zur Gashaltung aufbauen, da zusätzlich zum Gluten noch sog. Pentosane enthalten sind. Roggenmehl kann mehr Wasser aufnehmen und dadurch können besonders saftige Teige entstehen. Roggengebäcke zeichnen sich durch einen dunkleren, festen und aromatischen Teig aus. Die Krume vom Roggenbrot ist dichter und enthält weniger Poren, daher ist es weniger gelockert als beim Weizenbrot. Roggenmehl eignet sich daher vor allem für Mischbrote und Vollkornbrote. Reine Roggenmehl-Teige müssen gesäuert werden, was bedeutet, dass ein Sauerteig hergestellt werden muss.